Bot-Mediated Reality

Zahlreiche Tools haben wir hier schon befeiert, Wave natürlich, aber auch andere. Die kollaborative Wirksamkeit dieser Tools entsteht natürlich vor allem durch die Akzeptanz der User, durch ein geniales UI Design, aber eben auch durch die technischen Möglichkeiten.

Was da so alles an Bots, Deamons und Agents kreucht und fleucht, ist den meisten Nutzern höchstwahrscheinlich unbewusst. Doch verlagern wir schon heute einen nicht zu verachtenden Teil von Entscheidungsverantwortung in die Hände dieser kleinen künstlichen Intelligenzen.

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Warum rockt Wave das Web?

Unser kleines Spiel um Wave Einladungen hat einige lustige Blüten vor und hinter den Kulissen getrieben. Wie aber nicht nur die Kommentare zum Artikel vom Freitag, sondern auch die Artikel die Alex zusammengetragen hat zeigen, lagen wir mit unseren Einschätzungen hier im Blog und bei den WaveWednesdays und Wave Hackathons ganz auf der Linie.

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2. Google Wave Hackathon

Am vergangenen Wochenende haben wir den 2. Google Wave Hackthon veranstaltet. Wieder im Düsseldorfer richtwert Office. Es war eine völlig andere Runde als beim letzten Mal. Die Teilnehmer sind aus München, Frankfurt und weiteren ähnlichen Distanzen angereist.

Details werden hier in den nächsten Tage sicher noch folgen. Hier deswegen erstmal ein grober Überblick, was wir gemacht haben:

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Google Wave und das BSI

Vielen Dank für die vielen Hinweise unserer Leser an die aktuellen Headlines zum BSI-Sicherheitsbericht.

Viele Medien haben sich aus dem Sicherheitsbericht Google Wave herausgepickt, was natürlich für die Aufmerksamkeit spricht, die Wave hat. Schade nur, dass es dadurch etwas arg plakativ rüberkommt.

Headlines wie

sind schon etwas übertrieben dargestellt.

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Collaboration und Konflikt

Mein kleiner Vortrag über Disruption und Konflikt auf dem 2. WaveWednesday am 13. August scheint ohne mein Wissen voll im Trend gelegen zu haben. Just heute morgen blieb in meinen Filtern folgendes hängen:

Developing the Virtual Society: Conflict in Adoption of Online Collaborative Networks

Wunderbar! Eine ganze Konferenz nur über Konflikt und Collaboration mit hoher Professorendichte. Na, wenn uns das nicht was sagen sollte…

Da möchte ich doch die Schraube etwas anziehen und nochmal betonen: Ohne eine kreative, bejahende, antizipierende Einstellung zu Konflikten, die alle Beteiligten und ihre Organisation verändern, werden die wunderschönen Tools entweder nullifiziert oder ins informelle bis illegale weggedrückt werden. So, bring it on, Monday!

Wave auf dem iPhone

engadget präsentiert uns ein nettes kleines Video mit Wave auf dem iPhone. Der Alex hat das auch schon mal ausprobiert.

Ich bin unsicher, ob das cool ist, oder nicht. Ist das iPhone das richtige “Realtime-Device”? Muß nicht ein Touch-Realtime-Interface anders aussehen, als der aktuelle Wave Client von Google? Bei der ersten Frage bin ich unsicher, dass muss ich ausprobieren. Bei der zweiten Frage ist meine Antwort relativ klar: Nein: Der aktuelle Wave Client ist kein komfortables Touch Interface. Nicht zuletzt hat mein Student Dominic Kennedy in seiner Bachelor Thesis [Demo in meinem Blog, Dominic Kennedys ‘meet.able’] dargestellt, dass Touch Interfaces, besonders wenn sie kreative Situationen verstärken sollen, anders ausschauen müssen… ganz anders.

Hallo Welt!

Oft sind es äußere Faktoren, die aus Musikern eine Band machen, oder aus Nerds einen Club. In unserem Fall war es keine Technologie, wie man eventuell auf den ersten Blick vermuten könnte. Sondern vielmehr eine Vision. Mit der Vorstellung von Wave hat Google uns zunächst begeistert und wir haben “das Ding” durchdekliniert, radikalisiert und dann auch (nach dem wir Accounts bekommen hatten und einen Google Wave Hackathon veranstaltet haben) entmystifiziert.

Entzaubern konnten wir jedoch nur die konkrete Ausformung, die Google uns in seinem aktuellen Client (wavesandbox.com) präsentiert, nicht aber die Vision von extrem beschleunigten – nein beschleunigenden kollaborativen Medien. Von Technologien, die alle möglichen Arten von Barrieren, wie etwa unterschiedlicher Sprache, Orte, Zeiten oder auch Eingabegeräte, unwichtig werden lassen. Google hat die Pasta aus der Tube gedrückt und niemand wird sie wieder hinein bekommen.

Deswegen spielt es auch keine Rolle, ob Wave es nun schaffen wird, seine Erwartungen zu erfüllen oder nicht. Wir alle sind infiziert und wir alle werden dieses Ding haben wollen oder sogar selber bauen. Die Idee ist nach einem sehr platonischen Ideal in der Welt und wird sich irgendwann völlig aplatonisch manifestieren.

Warum uns Wave so aufgeregt hat? Warum haben wir sehr viel mehr als Technologie in Wave gesehen?

Nun, wir – das sind zur Zeit vier Menschen: Siggi Becker, Alexander BenkerJ. Martin und ich, Tim Bruysten (Kontaktdaten auch im Impressum). Uns treiben ganz unterschiedliche Gründe an – Siggi, der Philosoph, Musiker und Denker, Alex, der Spezialist für “Personal Productivity”, J., der webaddicticted Werbetexter und Schreiber… und ich… nun, der Konzepter, Designer, PR und Berater… wir beschäftigen uns jeder auf seine Weise seit mindestens 15 Jahren mit diesem Web und seinen Tools – sind fasziniert von seinen Auswüchsen und Geschichten.

Uns verbindet aber eine gemeinsame, wenn auch von extrem unterschiedlichen Wahnsystemen angetriebene Vision von der hilfreichen, beschleunigenden Technologie. Und das soziale Tier Mensch wird nun mal beschleunigt durch das Integrieren, nein Assimilieren von Technologie in das individuelle, wie auch das gesellschaftliche Leben. Technologie die nicht als Gadget, sondern als evolutionärer Faktor verstanden wird. Nicht der einzige, aber einer der wichtigsten.

In diesem Kontext möchten wir uns hier im allgemeinen mit Kollaboration, mit Evolution und mit Technologie die dies beschleunigt befassen und im konkreten zumindest beginnen mit Google Wave.