Der 9. a²-Salon diskutierte das Projekt von Stephen Hawking und dem russischen Milliardär Yuri Milner Nano-Sateliten mit relativistischer Geschwindigkeit zum nächsten Stern, Proxima Centauri zu senden. Welche Projekte wären mit 100 Millionen Dollar Spielgeld noch zu betreiben? Der a²-Salon war dieses Mal zu Gast bei sipgate und dankt sehr für die Gastfreundschaft.
Folien zum 8. a2-Salon
Hier die Folien zum 8. a2-Salon, ich bin nicht sicher, ob diese ohne Audio funktionieren. Die Video-Reportage des gemeinsamen Nachdenkens ist aber ebenfalls auf dem Weg.
Empatische Systeme
In dem lesenswerten Artikel, Dawn of the emotional Machine, differenziert Jeff Nolan zwischen emotionalen und emphatischen Maschinen. Bringt uns diese Überlegung zu den Diskussionen zurück, die einst zur Gründung der ästhetischen Gesellschaft führten; so ist sie nun, einige Jahre später, aus der Sphäre des Denkbaren schon fast in die Niederungen konkreter Alltagserfahrungen diffundiert.
In beschleunigten Zeiten muss uns dies in vielerlei Hinsicht zu denken geben, stellt es doch sehr fundamentale Gründe, Gewohnheiten und Rituale unserer Gesellschaft in Frage mit denen wir soziale Standards über jahrzehntausende begründet und zementiert haben.
Denn wenn die Qualität des Geborgenheit-, Schutz- und Gemeinschaftsgefühls, von sexuellem bis zu intellektuellem Genuss vermittelt durch Maschinen ebenfalls exponentiellen Steigerungen unterliegt, ist es vielleicht egal, ob diese Maschinen bewusst oder gar selbstbewusst sind. Dann nehmen Sie uns nicht nur die Jobs, sondern auch mehr und mehr soziale Positionen.
Wenn wir nicht selbst zu ihnen werden, werden wir Symbionten unser eigenen Gesellschaft sein; ihr Grund, aber nicht ihr Antrieb; ihre Knoten, aber nicht ihre Kanten. Dann könnte sich Sein vom Werden abkoppeln.
Nach dem Sturm ist vor dem Orkan
Lange war es ruhig hier. Doch es kribbelt. Es gärt. Things to come.
K-Camp Interviews
Die K-Camps werden von Interviews begleitet, die deren Themen noch einmal auf den Punkt bringen.
Zur Zeit schon online:
– Ein Interview mit Linda Breitlauch zur Überlegung ob Spiele Kunst sind
– Ein Interview mit Siggi Becker, zur Beschleunigung. Wozu auch sonst?
– Ein Interview mit Christian Schicha, zu medienethischen Fragen zwischen Privatsphäre und Beschleunigung
Lesenswert.
Fortschritt
Bei ARTE wird ein Versuch über den Fortschritt gesendet. Soweit man von Senden noch sprechen kann. Wir nutzen dies hier als Hinweis auf das K-Camp, bei dem es um eben dieses Spannungsverhältnis gehen soll: Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Details zum K-Camp natürlich auch auf Facebook.
Kurzinfo
K-CAMP
23.05.2013, ab 18:30 Uhr
Kunstsammlung NRW
Grabbeplatz 5
40213 Düsseldorf
KI
Vielleicht müssen wir künstliche Intelligenz durch Komplexitätsumwandler ersetzen.
Wahrheitswertefunktion
In einer vollständig digitalen Welt könnte zu den letzten hoheitlichen Aufgaben, die Aufrechterhaltung der Paradoxien der Implikation gehören.
Die Dimension des Wandels
Gelegentlich wird es gemunkelt, hinter vorgehaltener Hand geflüstert; verdächtigerweise von Individuen, deren Identität von der Hoffnung auf die Zugehörigkeit zu einer vermuteten, gar konspirativen Elite der Beschleunigung bestimmt wird: Wir erleben zur Zeit den umfassendsten Wandel seit Anbeginn von Kultur und Geschichte, der ursächlich auf uns selbst zurückzuführen ist. Doch es gibt Indizien, die diese These stützen, deren Art und Qualität uns aufhorchen lassen sollte. Denn es ist nicht nur der fachliche Inhalt dieser selben, sondern auch ebendiese Art von der sie sind, die die Bedeutung der Beweisführung ausmachen.
Die Reflexion hier soll aus Gründen des Pragmatismus und der Bequemlichkeit des Autors auf der Spielwiese von Indizien verbleiben. Im Folgenden also: Gedankenexperimente.
Meta-pher
Nach dem J. vor einigen Jahren das Thema aus einer sprachanalytischen und politischen Sicht auseinander klamüsert hat, habe ich aus aktuellem Anlass eine sehr viel knappere, eher medientheoretische Zusammenfassung verfasst, die, der Vollständigkeit halber, hier wiedergegeben sei.
Ist das Internet ein Raum?
[… ] wir sind uns einig, dass die “Kanal-Metapher” untauglich ist; doch ploppt in mehreren (großen) deutschen Medienhäusern nun plötzlich die Raum-Metapher wieder auf. Diese greift auf der einen Seite zu kurz und ist auf der anderen Seite – die dann wieder politisch ist – zudem gefährlich… Am Ende wird es dann utopisch.